Der vielfältige Chalcedon

Vielfarbieger grüner Onyx aus Pakistan

Ein vielfarbieger grüner Onyx welcher in Pakistan gefunden wurde.
By Hishahbaz1 (Own work) [CC-BY-SA-3.0 or GFDL], via Wikimedia Commons

Im wahrsten Sinne des Wortes “der vielfältige Chalcedon” wegen seiner Form, Farbe und Verwendung für Schmuck, als Heilstein, für magische Zeremonien und Kunstgegenstände. Die Bezeichnung dieses Edelsteines stammt von der griechisch/ türkischen Stadt Chalcedon ab. Der Chalcedon ist ein faseriges, mikrokristallines Mineralgemisch, eine Quarz Varietät und besteht hauptsächlich aus Siliciumdioxid mit einer Mohshärte von 6,5- 7. Nach neuen Erkenntnissen soll Chalcedon eine Mischung aus Morganit (Rosa Beryll oder Rosa Smaragd) und Quarz sein. Durch genaue Untersuchung des Morganit- Quarz- Gemisch- Kristallgitters wurde festgestellt, dass Quarz ein optisch sichtbares Kristallsystem hat, der Chalcedon jedoch nicht. Aufgrund der Tatsache des Mineralgemisches ist der Chalcedon nicht als eigenständiges Mineral anerkannt. Der Chalcedon ist undurchsichtig und nur schwach durchscheinend. Dieses imposante Mineralgemisch enthält weitere Mineraleinlagerungen und es entstehen Varianten des Chalcedons als Beispiele Onyx, Achat und Jaspis.

Die Naturfarben des Chalcedon sind farblos, gelb, bläulich, grünlich, braun, rot, grün, schwarz und etliche Mischfarben je nach Beimengungen. Weitere Bezeichnungen für Chalcedon sind: Jasponix, Massik, Quarzin, Zoesit, blauer oder kalifornischer Mondstein und Milchstein. Fassen wir zusammen, nach heutigen Erkenntnissen soll nur als Chalcedon bezeichnet werden ein Mineralgemischstein von Quarz und Morganit und eventuell mit anderen zusätzlichen Mineralbeimengungen. Der Unterschied zu Quarz beruht auf dem Kristallsystem. Quarze bilden grobe Kristallgitter aus, die man sehen kann. Chalcedone sind mikrokristallin und das Kristallgitter kann mit bloßem Auge nicht gesehen werden.

Der Chalcedon hat magische und mystische Bedeutungen z.B. für Hebammen. Er soll die Milchbildung fördern, dann heißt er Milchstein. Seit der Antike tragen Redner und Politiker den Chalcedon bei sich, um die Redegewandtheit zu steigern. Prinzipiell ist Chalcedon sehr selten und wird auch immer seltener gefunden. Im Handel wird der Chalcedon hauptsächlich in hellblauer Farbe mit und ohne Bänderung angeboten.

Der blaue Chalcedon wird in Namibia, Türkei und Indien gefunden. Noch seltener ist die hellgrüne Farbvariante des Chalcedon, der aus Indien stammt. Der Rosa Chalcedon oder Rosenchalcedon ist mit dem Rosenquarz leicht zu verwechseln und stammt aus der Türkei. Der rote Chalcedon wird heute in Russland und Indien gefunden; die dunkelgrünen Varianten in Brasilien und Peru. Weitere Fundorte sind Sizilien, Deutschland und Tirol.

Der Onyx ist ein Chalcedon meist schwarz/ weiß, undurchsichtig und matt glänzend. Die Bezeichnung “Onyx” kommt aus dem griechischen Sprachgebrauch und bedeutet “Fingernagel”. Onyx- Marmor oder Marmor- Onyx ist ein Kalkstein- Sinter- Gestein. Kalkstein besteht aus Calcit und Aragonit und ist ein Calciumcarbonat. Sinter sind Gesteine, die hauptsächlich durch Kalkablagerungen entstanden sind. Onyx- Marmor wird häufig im Handel unter der Bezeichnung “Onyx” verkauft. Die Farbvarianten sind vielfältig z.B. in grün/ braun oder gelb/ rot/ braun.

Der schwarz/ weiße Onyx wird nur zur Schmuckherstellung und zur Verarbeitung von Kunstgegenständen verwendet und ist sehr selten. Bei der Schmuckherstellung werden oft nur die schwarzen Sedimente gebraucht. Auch spricht man dem Onyx eine spirituelle Wirkung zu z.B. zur Stärkung des Selbstbewusstseins. Es ist zu vermuten, dass der “Grüne Onyx” ein dunkelgrüner Chalcedon ist. Eine genaue Feststellung ist nur möglich bei Untersuchung des Mineralgemisches und des Kristallsystems. Dieser Stein wird in Pakistan und Brasilien gefunden. Eine neue Variante ist auf dem Markt erhältlich und nennt sich Aqua Onyx. Ein wunderschöner Stein in den Farben hellblau und wasserblau bis zartes hellgrün und undurchsichtig bis wenig durchscheinend. Der Aqua Onyx stammt aus Indien.

Achat ist ein Chalcedon mit Beimengungen von z.B. Eisen, Aluminium, Magnesium, Calcium, Nickel und Chrom mit einer Mohshärte von 6- 7. Der Achat ist vielfarbig und oft interessant gemustert und gebändert. Die Bezeichnung Achat stammt von dem Sizilianischen Fluss “Achates”. Achat ist seit Jahrtausenden bekannt und wurde zunächst zur Herstellung von Werkzeugen und Jagdinstrumenten verwendet. Später wurde der Achat als Schmuckstein und zur Herstellung von Kunstgegenständen verwendet. Fundorte des Achat sind z.B.: Deutschland, Italien, Frankreich, Groß Britannien, Irland, Österreich, Polen, Russland, Tschechien, Afrika, Nordamerika, Südamerika, Asien, Australien und Neuseeland. Achat und Onyx werden auch gern zur Herstellung von Gemmen verwendet.

 

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Farben – Was sind Farben?

Farbwand

3D Darstellung des Farbraums vom langwelligen rotem Licht bis zum kurzwelligen blauen Licht.

Farbe grob gesagt ist Licht in bestimmten Wellenlängen in einer gasförmigen Atmosphäre, das auf Objekte trifft, die das Licht reflektieren. Menschliche Wahrnehmungsorgane z.B. das Auge nimmt diese Reflexionen auf und leitet die Informationen  an die speziellen Zentren des Gehirns weiter, wo nach Abwägung kultureller Einflüsse, persönliche Wahrnehmung und psychische Situation die Farbe wahrgenommen, interpretiert und zugeordnet wird. Das menschliche Auge ist in der Aufnahme von elektromagnetischen Wellen und Impulsen sehr beschränkt. So kann der Mensch nicht das gesamte Spektrum des Lichts wahrnehmen. Das sichtbare Licht oder optisches Spektrum genannt liegt bei 380 nm bis 780 nm. Um dies zu verdeutlichen soll hier die Wellenlänge in m angegeben werden. 1 nm sind 10-9 m und folglich sind 380 nm  3,8 x 10-7 m, 780 nm sind 7,8 x 10-7 m. Für uns nicht sichtbare elektromagnetische Wellen sind Wechselstrom 10 m/ Wellenlänge, Rundfunkwellen 104 m/ Wellenlänge, Mikrowellen bei 100 m/ Wellenlänge, Infrarot 10-4 m/ Wellenlänge,  zwischen 10-4 und 10-8 m/ Wellenlänge liegt das sichtbare Licht, 10-8 m/ Wellenlänge Ultraviolett, Röntgenstrahlung, also Gammastrahlung 10-12 m/ Wellenlänge und kosmische Höhenstrahlung 10-16 m/ Wellenlänge.

Die Lichtwellen, Photonen (Lichtteilchen) oder elektromagnetischen Wellen werden von der Sonne erzeugt und bewegen sich durch den Raum. Treffen die Lichtwellen auf die Erdatmosphäre, so werden die kurzwelligen Lichtstrahlen des Sonnenlichtes gestreut und herausgefiltert. Als Beispiel sehen wir die Sonne von der Erde aus gelb oder orange, im Weltall würde die Sonne weiß erscheinen. Nur das weiße Licht der Sonne, das von der Erde aus farbig erscheint ist aus elektromagnetischen Wellen zusammengesetzt und erzeugt in der Erdatmosphäre je nach Wellenlängen einen Farbeindruck. Kurzwelliges Licht wird in der Erdatmosphäre gestreut und wir nehmen dies als blau wahr. Aus diesem Grunde sehen wir den Himmel und das Wasser, wenn keine anderen Faktoren vorliegen als blau, es ist also nur die Wahrnehmung von Streulicht.  Ebenfalls entscheidend für die Wahrnehmung von Farbe ist auch der Winkel in welchem das Licht auf die Erdatmosphäre auftrifft.

Peridothalskette

Eine Peridothalskette mit 14k Gold aus unserem Sortiment.

Das sichtbare Licht hat unterschiedliche Wellenlängen, die wir als verschiedene Farben wahrnehmen. Die Farbe rot hat im Vergleich die längsten Wellen und blau ist kurzwellig. Dunkelrot bis orange haben eine ca. Wellenlänge von 750 m bis 600 m. Gelb bis grün liegen bei 500 m bis 600 m/ Wellenlänge. Blaugrün verfügt über ein Wellenlängenspektrum von 500 m bis 550 m. Unterschiedliche Schattierungen blau bis blau- schwarz schwingen bei 500 m bis 400 m Wellenlänge.  Vom allgemeinem Grundsatz erkennen wir Farbe, wenn z.B. weißes Licht auf ein Objekt fällt, das Licht absorbiert und aufgrund der chemischen Bestandteile die physikalische Reaktion Farbe zurück geworfen wird, unser Auge diese Informationen aufnimmt und unser Gehirn entsprechend verarbeitet.

Projiziert man grünes, blaues und rotes Licht übereinander auf eine weiße Fläche, so erhält man den Farbeindruck weiß. Stellt man hingegen drei farbige Glasplatten in den Farben rot, blau und gelb hintereinander und bestrahlt diese mit einer Lichtquelle , so wird das Licht derart gestreut und herausgefiltert, dass kein Licht mehr durch die farbigen Glasplatten dringen kann und man erhält den Farbeindruck schwarz.

Aus diesen empirischen Erhebungen ist der Farbkreis der vier Grundfarben entstanden gelb, grün, blau und rot, den Leonardo da Vinci definierte.  Farben werden nicht nur durch ihre bunte Vielfalt festgelegt, sondern auch durch ihre Helligkeit bzw. ihr Weißsein. Der englische Physiker Newton zerlegte das Licht in seine Spektralfarben, indem er eine Lichtquelle an ein Prisma anlegte und die Hypothese aufstellte, weißes Licht bestehe aus sieben Komponenten und blaues Licht stärker abgelenkt wird als rotes Licht. Goethe unternahm ebenfalls Versuche das Licht mithilfe eines Prismas in seine Spektralfarben zu zerlegen. Der Farbkreis von Goethe hatte sechs Grundfarben. Seine Hypothese war, dass Farben grundsätzlich im Auge entstehen, d.h. nur visuelle Wahrnehmungen sind. Schopenhauer erweiterte den Farbkreis nach Goethe um die Leuchtkraft der Farben und betonte den Farbenkontrast. Heute existieren eine Vielzahl von Tabellen, Graphiken und Farbsystemen sowie Farbkontrasten, um die Objekte und physikalische Erscheinung Farben und Licht darzustellen. Wobei man davon ausgeht, dass die reinbunten Farben nebeneinander projiziert den stärksten Farbkontrast darstellen. Nach dem Eindruck unterteilt man Farben auch in warme und kalte Farben. Blautöne sollen eher kalt wirken, Orange- und Gelbtöne warm. Dies ist aber eine subjektive Betrachtungsweise.  Farben haben einen großen Einfluss auf die menschliche Emotionalität, aber auch umgekehrt entstehen Farbeindrücke und deren gestalterische Ausführung aus dem menschlichen Gefühlsleben. Man ordnet Farben nicht nur empfundenen Temperaturen zu, sondern auch als Symbole bestimmter menschlicher Eigenschaften z.B. blau für Reinheit, rot für Aggressivität, grün für Hoffnung, violett für Gelassenheit und gelb für Fröhlichkeit. Die Farben sollen beim Menschen nicht nur diese Gefühle erzeugen, sondern die Gestaltung bzw. Benennung der Farben rühren aus diesen Gefühlen.

Memoirering Zirkon Edelstahl vergolded

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Ein Edelstein erscheint meist erst farbig, wenn Metalle eingelagert sind, d.h. der Edelstein erscheint in einer Grundfarbe. Als Beispiel sind in einem Stein Chrom, Eisen, Kupfer, Nickel, Vanadium, Kobalt oder Mangan eingelagert, werden gewisse Wellenlängen des weißen Lichtes so reflektiert, dass eine spezifische Grundfarbe des Steins entsteht. Es kommt dabei auch darauf an, welche Basis- Bestandteile das Mineral aufweist. Minerale oder Edelsteine, die keine Einlagerungen aufweisen, erscheinen weiß bzw. lupenrein. Je mehr Einschlüsse bzw. Einlagerungen vorhanden sind, umso mehr Licht wird absorbiert und kann nicht durchscheinen und der Stein erscheint schwarz. Eine Ausnahme bilden Zirkon und Rauchquarz, deren Farbgebung überwiegend nicht durch Einlagerungen bedingt wird, sondern durch Andersartigkeit oder auch Deformationen des Kristallgitters.

Der Peridot als Beispiel kommt nur in der Farbe grün vor, was eine Seltenheit ist. Viele Minerale schillern in einer großen Farbenvielfalt. Aufgrund von Absorption und  Reflexion verschiedener Lichtquellen z.B. Tageslicht und Kunstlicht, entsteht immer wieder ein neuer Farbeindruck. Wird in einen Edelstein Facetten geschliffen, so wird der optische Farbwechsel unterstützt und hervorgehoben, manchmal wird sogar der Effekt erzielt des Schillerns in sämtlichen Spektralfarben. Man muss aber unterscheiden den optischen Farbeindruck des Steins und das künstlich erzeugte Schillern durch Facettenschliff an der Oberfläche. Daher schätzt man intensiv farbige und/ oder schillernde Edelsteine  wertvoller ein als farblos erscheinende Minerale.

Metalle werden als farbig eingestuft, wenn sie nicht silbrig erscheinen. Reinfarbige Metalle sind nur Kupfer und Gold.  Legierungen, also Metallgemische können silbrig oder farbig erscheinen. Je heller die Metallfarbe, umso mehr Licht wird absorbiert und reflektiert. Schwarz erscheinende Metalle lassen kein Licht hindurch. Die Farberscheinung der Metalle ist nur eine Oberflächenreflexion. Die Vielfarbigkeit der Metalle liegt an der Streuung, Absorption und Reflexion unterschiedlich langer Lichtwellen.

 

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Rosenquarz und Rosa Quarz

Rosenquarz

Ein Gesteinsbrocken Rosenquarz.
Rob Lavinsky, iRocks.comCC-BY-SA-3.0, via Wikimedia Commons

Eine echte Schönheit ist der Rosenquarz in zartem Pink und milchiger Konsistenz. Es gibt wohl kaum einen anderen Edelstein, der in so unterschiedlichen kreativen und phantasievollen Formen verarbeitet wird. Der Rosenquarzschliff ist hingegen meist glatt. Der Rosenquarz gehört zur Familie der Quarze und besteht aus Silicium und Sauerstoff. Seine zarte Roséfärbung erhält der Rosenquarz durch Einlagerungen des Minerals Dumortierit und Rutilnadeln. Bei seltenen Exemplaren kann auch Asterismus beobachtet werden. Asterismus wird auch Lichtstern oder Sternenglanz genannt, dies sind sternenförmige Lichtreflexe auf dem Stein. Eine Besonderheit beim Rosenquarz ist ein zusätzliches Auftreten von kreisförmigen Asterismus. Der Rosenquarz verfügt über eine Mohshärte von 7.

Man findet Rosenquarz hauptsächlich in Pegmatit-Gestein, also magmatischen Ursprungs. Die Fundorte von Rosenquarz sind Brasilien, Namibia und Madagaskar. Rosenquarz gehört zu den derben Quarzen, weil er kein Kristallsystem ausbildet. Seit der Antike wird er verehrt in römischer und griechischer Mythologie als göttlicher Stein von Amor und Eros ein Geschenk für die Menschen.

Rosenquarz Ohrringe

Ein paar Rosenquarz Ohrringe aus 18k/ 750 Gold-Filled aus unserem Sortiment.

Der Rosenquarz ist auch so gut wie fälschungssicher. Nachbildungen, Imitationen, Dubletten oder Tripletten sind auf dem Markt nicht erhältlich. Der Wert des Rosenquarzes liegt am Äußern, der Farbgebung und seltenen Vorkommen. Sehr selten sind Rosenquarzdrusen, wobei eine Höhle im Stein mit Rosenquarz fast vollständig ausgefüllt ist. Da Rosenquarz leichte Farbunterschiede aufweisen kann von blass rosa über rosa rot und pfirsich- zu leicht lavendel-farben, werden die rosa roten bzw. intensiv rosa-farbenen Steine als höher wertig eingestuft.

Dem Rosenquarz spricht man auch magische und heilende Wirkung zu, auch soll er sich positiv auf menschliche Emotionen auswirken. Zudem kann Rosenquarz die allgemeine Raumluft verbessern.

Der Rosa Quarz ist auch von zarter Rosé Farbe aber glasklar. Im Gegensatz zu Rosenquarz wird die zarte Färbung des Rosa Quarzes durch Phosphor und Aluminium Einlagerungen verursacht. Der Rosa Quarz bildet prismatische Kristalle aus und ist lupenrein. Der Rosa Quarz ist eine seltene Quarz Varietät. Er verfügt wie alle Quarze über eine Mohshärte von 7 und gehört zu den farbigen Edelsteinen. Fundorte sind Brasilien, Madagaskar, Namibia, Indien, U.S.A. und Europa. Wie schon erwähnt ist Rosa Quarz wegen seiner Beschaffenheit, seines Kristallsystems und lupenreinen Vorkommens sehr selten, dies kann sich auch im Preis widerspiegeln.

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Koffer und Etuis für Schmuck – Eine Übersicht

Nach dem 3. oder 4. Schmuckstück fällt es sicher jedem auf, dass die OVPs nicht nur unschön, sondern auch sehr unpraktisch sind um seine Schmuckstücke geschützt aufzubewahren. Da wird schnell der Wunsch laut nach einer Alternativen, wie aber sollte man Schmuck sicher aufbewahren?

Die Originalverpackung ist an sich nichts schlechtes, allerdings auch nur dafür gedacht in der Regel ein Schmuckstück aufzunehmen bis es den Besitzer wechselt hat. Dementsprechend ist der tägliche Gebrauch eine starke Beanspruchung für das Verpackungsmaterial, welches sich nur allzu schnell verformt und damit das Schmuckstück noch weniger Schützt.

Die Lösung für das Problem ist ein Schmuckkoffer oder ein Schmucketui – ganz nach Umfang der Schmucksammlung und Zweck des Schmuckkoffers. Je größer und verschiedener die Schmucksammlung ist, desto größer ist die Auswahl an unterschiedlichere Aufbewahrungsboxen – sei es nur für Ringe oder nur für Ketten, der große Alleskönner oder die kleine Top-Auswahl für die nächste Reise.

 

Klein und handlich

Schmucktasche aus Leder

Eine Schmucktasche bietet für eine kleine Auswahl Schmuck eine sehr schöne Möglichkeit diese auf die Reise mitzunehmen.

Der kleinste Vertreter ist die Schmucktasche, besonders handlich und in der Größe eines Portemonnaies passt hervorragend in die Handtasche oder das Handgepäck. Der große Nachteil liegt jedoch auch seinem Vorteil, eine so kompakte Schmucktasche kann eben auch nur sehr begrenzt Platz bieten.

Über einen Druckknopf lässt sich die Schlaufe lösen und bietet für mehrere Ringe platz, die Lediglich aufgesteckt werden müssen. Dies hat zwar zum Nachteil, dass der zuerst aufgesteckte Ring erst wieder entnehmen lässt wenn alle nachher aufgesteckten Ringe abzogen wurde lässt sich jedoch leicht verschmerzen, da man auf dieses Etui nur für kurze Zeit angewiesen ist.

Die innen liegende Tasche, nimmt vom Armband über Kette bis zu den Ohrringe alles auf, aber auch wenn der Schmuck sich nicht zwangsweise verknotet kann dies dennoch vorkommen.

Die Innenauskleidung mit Veloursamt schützt den Schmuck sicher vor verkratzen und macht zusammen mit dem äußeren italienischem Leder ein sehr  hochwertigen Eindruck.

 

Viel Vermögen in kleinen Maßen

Kleiner Schmuckkoffer

Wer gerne eine etwas größere Auswahl auf Reisen mitnehmen möchte oder nach einem kleinen Schatzkästchen sucht ist hierbei gut beraten.

Mit einer Höhe von 10 cm ist dieses Schmuckkästchen  nicht gerade im Handtaschenformat, dafür bieten die 6 Ringpolsterleisten im oberen Fach Automatikfach, welches beim Aufklappen automatisch mit hochfährt Platz für ca. 24 Ringe.

Im offenen Fach lassen sich komfortabel Ketten und Armbänder verstauen und mit Stecknadeln sicher fixieren. Broschen und Ohrschmuck lassen sich an den beiden Schmuckbändern befestigen.

Ein große Spiegel befindet sich selbstverständlich ebenfalls im Schmuckkästchen, nicht selbstverständlich ist aber das kleine entnehmbare Reiseetui, welches sich leicht herausnehmen lässt und wiederum im Handtaschenformat gehalten ist.

Innen sind die Kästchen in Veloursamt und von aus aus feinem italienischem Echtleder gehalten. Sowohl das Schmuckkästchen als auch das Reiseetui sind jeweils verschließbar.

 

Die Ware Größe liegt innen

Großer Schmuckkoffer

Der Große Schmuckkoffer bietet den idealen Raum für jedes Schmuckstück, dafür nimmt der Schmuckkoffer aber auch einiges mehr an Raum ein.

Bei diesem Schmuckkoffer bleibt kein Wunsch offen, in und an Schmuckbändern, Ringpolstern, geteilten und ungeteilten Schubladen, zwei Fächern mit je 16 Haken für Ketten, eingenähter Tasche, dem großen Fach mit Deckel und natürlich dem Uhrenfach für vier Uhren welche sicher an Spangen befestigt werden können findet alles den richtigen Platz.

Damit auch nicht abhanden kommt schützt ein Schweizer Markenschloss die lieb gewonnen Schätze sicher weg.

Der Koffer ist zu 100 % handmade in Germany und wurde aus Lederimitat in hochwertiger Verarbeitung mit liebe zum Detail gearbeitet.

 

Fazit

Für welchen Schmuckkoffer, -tasche oder -etui Sie sich entscheiden kommt ganz auf Ihre Bedürfnisse an. Als Einstig ist wohl das Schmuckkästchen mit innenliegendem Reiseetui eine gut Wahl, wenn Ihre Schmucksammlung größer wird empfiehlt es sich aber nach etwas Größerem umzusehen.

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Blau Quarz und Iolith

Cordierit, Iolith, Wassersaphir in Roh und Geschliffener Form

Cordierit, Iolith, Wassersaphir in Roh und Geschliffener Form
By Vzb83 CC-BY-SA-3.0, via Wikimedia Commons”

Intensives Blau, Lavendel- und Veilchenblau in glasklarer Konsistenz sind die Eigenschaften dieser schmeichelnden Naturedelsteine.  Die Farbe blau an sich hebt die Stimmung und verleiht ein gewisses Gefühl der Überlegenheit.  Der Blau Quarz ist ein Mysterium, so ist nicht abschließend geklärt, wie dieser Quarz zu seiner leuchtend blauen Farbe kommt.  Seine blaue Naturfarbe je nach Fundort verdankt dieser außergewöhnliche Quarz einmal durch eingelagerte Rutilnadeln und Turmalinnädelchen, die aufgrund des Tyndall- Effektes das auftreffende Licht unterschiedlich brechen. Kurzwelliges Licht wird stärker gebrochen und langwelliges Licht verteilt sich auf die Seitenflächen des Kristalls.  Eine andere Ursache der blauen Farbe wird vermutet durch Einlagerungen von Magnesioriebeckit. Eine besondere Naturkreation ist der Blau Quarz mit Einlagerungen von  Eisen oder Kobalt, denn dieser lässt sich absolut nicht künstlich herstellen. Allerdings kann es bei entsprechenden Lichtverhältnissen zu Verwechslungen kommen mit dem dunkelschwarzbraunen Rauchquarz.

Blau Quarzohrringe in 585 Gold

Ein Paar Blau Quarzohrringe in 585 Gold aus unserem Sortiment.

Der Blau Quarz gehört zur Mineralklasse der Oxide (Silicium Dioxid) und bildet ein trigonales Kristallsystem aus, verfügt über die Mohshärte von 7 und gehört somit zu den farbigen Edelsteinen.  Gefunden wird der Blau Quarz in Afrika, Australien, Indien, U.S.A., Europäische Alpen z.B. St. Gotthard Massiv, Deutschland im Erzgebirge, Spanien, Portugal und Russland. Allgemein kann man Blau Quarz in Gebirgsregionen finden.  Die jüngsten Quarzsedimente den Blau Quarz enthaltend sind im erdzeitgeschichtlichen Tertiär gebildet worden.  Die Bezeichnung Quarz stammt vermutlich aus dem mittelhochdeutschem Wort “querch”,  was Zwerg bedeutet im Sinne der Bezeichnung für einen Berggeist.

Iolith Ring 22 K Gelbold

Ein Iolith Ring 22 K Gelbgold aus unserem Sortiment

Der Iolith  ist ein Mineral der Mineralklasse der Ringsilicate und wie sein Name bereits ausdrückt von Veilchenblauer Farbe.  Die Bezeichnung Iolith wurde entlehnt von dem griechischen Wort “ion”, was Veilchen bedeutet.  Der Iolith ist jedoch stark pleochroistisch, doppelt lichtbrechend je nach Blickwinkel und Lichteinstrahlung, wechselt das Mineral optisch die Farbe von hellgelb, violett bis blau und hellblau. Daher hat sich auch die Bezeichnung Cordierit eingebürgert nach dem Entdecker des Pleochroismus dieses Minerals, der Mineraloge Louis Cordier.  Der Iolith verfügt über eine Mohshärte von 7 bis 7,5 und gehört somit zu den farbigen Edelsteinen und bildet ein prismatisches Kristallsystem aus.  Sehr selten werden Iolithe mit Hämatiteinschlüssen gefunden und zeichnen in den Veilchenblauen Stein rote Muster.  Der  Iotlith wird seit der Antike als Schmuck- und Heilstein hoch geschätzt.  Jedoch verwechselte man ihn mit dem Blue Saphir, weil in der Antike eine mineralogische Bestimmung nicht möglich und die Korund- Familie unbekannt war.  Diese Verwechslung brachte auch die Bezeichnung Wassersaphir hervor und wegen seiner wasserähnlichen klaren und lichtbrechenden Optik.  Der Iolith gehört zu den gesteinsbildenden Mineralen und ist eher selten. Seine Fundorte sind u.a. Antarktis, Indien, Sri Lanka, China, Burma, Tansania und Brasilien.

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Keramikschmuck – Das weiße Gold

trauringeIn letzter Zeit hört man im Kunsthandwerk zunehmend von der wachsenden Bedeutung von Keramikschmuck. Dabei werden keramische Werkstoffe zu hochwertigen Trauringen, Ketten oder Ohrhängern verarbeitet, ohne dass der Laie mit bloßem Auge feststellen könnte, dass es sich tatsächlich um Keramik handelt. Denn schließlich denkt man dabei eher an die rotbräunlichen Tontöpfe und Amphoren vergangener Zeiten oder verstaubtes Porzellangeschirr, als an hochmoderne und ästhetische Schmuckstücke.

Von der Vase über Zahnimplantate bis zum Schmuck

Schon vor tausenden von Jahren begann man im asiatischen Raum Alltagsgegenstände, wie Vasen und Schalen, mithilfe der „Kunst des Feuers“ aus Keramik herzustellen. Diese Kunst verbreitete sich im Laufe der Jahrhunderte im Rest der Welt, da dieser Werkstoff sich sowohl zum Baumaterial als auch zur Verarbeitung in Gebrauchsgegenstände eignete. Zwar waren die Töpferei im Mittelalter kein angesehener Berufsstand, aber es bildeten sich wichtige Töpfereizentren in Europa heraus. Mit dem um 1770 erfundenen Geschirren aus Steingut und der Nacherfindung des Hartporzellans in Meißen -also des weißen Goldes- wurde die Entwicklung der Gebrauchskeramik zunehmend vorangetrieben. Heutzutage unterscheidet man industrielle, technische und Kunst-Keramik voneinander, die in ganz vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt wird, über die sich Durchschnittsmensch nicht einmal bewusst ist. So bestehen viele Zahnimplantate oder auch Teile, die in Raumschiffen verbaut wurden, aus Keramik.

Zirkonoxidkeramik – das wahre, weiße Gold

Zwar kommen in der Schmuckindustrie viele keramische Werkstoffe zum Einsatz, aber der wahre, keramische Schmuck-Allrounder nennt sich Zirkonoxid. Dieses High Tech Material ist eine moderne und höchst belastbare Form der Keramik, die über für die Schmuckherstellung ideale Eigenschaften verfügt. Sie ist absolut kratzfest, ultra glatt und dank der hervorragenden Körperverträglichkeit bestens geeignet für Allergiker. Während des Herstellungsprozesses erweist sich das Material als äußerst flexibel und ermöglicht verschiedene Formen und Leisten. Haushaltreiniger können ihm nicht schaden und auch gegen Fingerschweiß ist es resistent. Das aus Zirkoniumsilikaten hergestellte Zirkoniumdioxid ist eigentlich eine Hochleistungskeramik und findet Einsatz in der Zahnmedizin, der Weltraumtechnik, aber eben auch in der Uhren und Schmuckherstellung.

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Kunzit, Labradorit

Labradorit

Ein Labradorit.
By Simon Eugster –Simon 20:25, 14 April 2006 (UTC) (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html), CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/) or CC-BY-SA-2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5-2.0-1.0)], via Wikimedia Commons”

Kunzit ist ein majestätischer Stein, klar in Kristallglanz und in den Farben weiß, über verschiedene Rosé- Töne bis hin zu dunkelviolett sowie gelbe und grüne Farbtöne.  Direktem Sonnenlicht ausgesetzt lädt der Kunzit sich mit Energie auf und verblasst. Der Kunzit weißt starken Pleochroismus auf,  d.h. optischer Farbwechsel beim Drehen des Steins und aus verschiedenen Blickrichtungen. Der Name dieses Edelsteins wurde nach seinem Entdecker (1902/ 1903 Kalifornien, U.S.A.) Georg Frederick Kunz kreiert. Kunz war ein amerikanischer Gemmologe und Mitarbeiter bei Tiffany& Co.

Kunzit ist eine Varietät des Lithium Minerals Spodumen, gehört zur Mineralklasse der Germanate und Silicate oder die Gruppe der Pyroxene.  Der Kunzit bildet ein prismatisches Kristallsystem aus.  Mit einer Mohshärte von 6,5 bis 7 ist er relativ hart, dennoch erfordert es das ganze Geschick und Können eines Edelsteinschleifers, den Kunzit perfekt z.B. in Facettenschliff zu bearbeiten, um seinen stark ausgeprägten Pleochroismus hervor zu heben. Perfekt geschliffene Kunzite verfügen über einen außergewöhnlichen Glanz und Feuer, daher kombiniert man Kunzite gern mit Brillanten.  Spodume grundsätzlich werden nur zu Schmuck verarbeitet.

Halskette Herz in 925 Silber

Kunzit
Eine Halskette Herz in 925 Silber aus unserem Sortiment.

So kann es auch vorkommen, dass  Kunzit/ Spodumen eine gelbe, orange- oder rosafarbene Fluoreszenz unter Sonnenlicht zeigt.  Reiner Spodumen ist farblos bis weiß und wird als Triphan bezeichnet.  Natürliche Beimengungen von Chrom oder Eisen lassen den Spodumen in leicht grüner Farbe erscheinen mit der Bezeichnung Hiddenit.  Durch natürliche Einlagerung von Mangan erhält der Spodumen seine rosa bis violette Farbe und wird als Kunzit bezeichnet. In einem Stein können auch sein gesamtes Farbspektrum vorkommen.

Der Labradorit gehört zur Mineralklasse der Silicate und zu der Gruppe der Feldspate.  Er wurde im Jahre 1770 an der Küste der Halbinsel Labrador entdeckt.  Der Labradorit ist optisch außergewöhnlich.  Seine Grundfarben sind weiß, dunkelgrau bis schwarz und grünlich blau. Mit Mustern und Steifen versehen kann der Labradorit sein gesamtes Farbspektrum in einem Stein aufweisen und mit metallischem Glanz.

Der Labradorit ist ein Mischkristall. In der Natur kommt es nicht selten vor, dass Mischkristalle bei sehr hohen Temperaturen entstehen und beim Abkühlen entmischt werden.  Der chemische Stoffbestand des Ausgangskristalls gibt Bestandteile ab, nimmt andere auf oder kann auch seine gesamten chemischen Bestandteile austauschen. Dieses Phänomen verursacht im Labradorit eine Licht- Interferenz und Spiegelung, dadurch erscheint er in vielfarbigem sichtbarem  Schimmer vorwiegend in blau, violett und grün.  Dieses Phänomen wird als Labradoreszens bezeichnet.

Der Labradorit verfügt über eine Mohshärte von 6 bis 6,5 und zählt zu den Schmucksteinen.  Eine besondere Varietät des Labradorits ist ein weißes Exemplar, das einen blau- schillernden Glanz aufweist und oft irrtümlich als Regenbogen-  Mondstein bezeichnet wird.  Bei den schwarzen Exemplaren des Labradorit sind die irisierenden Lichtreflexe und Farbenschimmer in allen Regenbogenfarben besonders gut zu erkennen.

 

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Polieren und Schleifen

Rubinohrstecker in 14k Gold

Ein Paar Rubinohrstecker in 14k Gold aus unserem Sortiment. Die Rubine verfügen über eine Cabochonschliff.

Polieren und schleifen sind Methoden zur Schmuckherstellung, um bestimmte Effekte hervorzuheben und/ oder zu erzeugen. Grundsätzlich kann man alles polieren und schleifen, sofern es schleifbar ist.  Hier soll nur das Polieren und Schleifen von Steinen bzw. Edelsteinen besprochen werden.  Zunächst stellt sich die Frage, was sind Steine?  Stein ist ein fester Stoff,  der hart ist und als Fels,  Berg oder Gestein vorkommt. Dabei unterscheiden wir Steine von Gestein bzw. Fels.  Steine haben keine Verbindung mehr zur Gesteinseinheit.  Gestein ist eine Mischung aus Mineralen, fossilen Organismen, Gläsern und anderen Stoffen.  Wobei die Bezeichnung Gläser eine bestimmte Form bezeichnet, die auch natürlich vorkommt aber meistens durch Menschenhand hergestellt wird.  Die chemische Basis der Gläser ist ein  Mineral.  Ein Fels oder Felsgestein ist eine feste geologische Formation, also eine Gesteinseinheit.

Minerale wurden und werden in der Erdkruste gebildet durch geologische Prozesse. Minerale können aus einem Element oder chemischen Verbindungen bestehen und bilden meist ein Kristallsystem aus. Man unterteilt Minerale in anorganische und organische Substanzen.  Dies bedeutet nur, dass eine  Kohlenstoff freie Basis oder Kohlenstoff freie Verbindung existiert. Als Beispiel Erz/ Metalle werden als Kohlenstoff freie Stoffe anorganische Minerale eingestuft.  Die organischen Substanzen der Minerale basieren auf Kohlenstoff. Seit dem Jahr 2008 sind 4.600 Minerale bekannt. In der Mineralbestimmung spielt die Härte eine entscheidende Rolle.  Der Mineraloge  Friedrich Mohs (1723- 1839)  führte die Ritzhärte in einer Skala von 1- 10  ein.  Es ist der Widerstand eines Minerals, den es beim Ritzen mit einem scharfkantigen Material entgegenbringt.  Minerale mit Mohshärte 1 lassen sich mit dem Fingernagel einritzen. In der Regel wird davon ausgegangen,  dass das härtere Material das weichere ritzt, weil umgekehrt ist es nicht möglich.  Können sich zwei Minerale nicht gegenseitig ritzen, haben sie die gleiche Mohshärte.  Lässt ein Mineral sich von einem bereits in der Mohs- Skala einklassifizierten Mineral nicht ritzen, aber von einem der nächst höheren, so erhält es die Zahl des weicheren Minerals mit einer Zahl nach dem Komma. Ab Mohshärte 6 werden Minerale als hart eingestuft.

Einige Beispiele in der Mohsskala:

Mohshärte Beispiele
1 (weich) Selenit, Talk
2 (weich) Silber, Schwefel
3 (weich) Gold, Calcit, Platin (3,5)
4 (weich) Malachit, Purpurit
5 (mittelhart) Opal, Türkis, Lapis Lazuli
6 (hart) Pyrit, Achat, Orthoklas
7 (hart) Bergkristall, Amethyst, Tigerauge, Zirkon, Olivin, Almandin,
Turmalin, Rosenquarz, Tansanit
8 (sehr hart) Beryll z.B. Smaragd, Topas
9 (sehr hart) Korund (Rubin, Saphir)
10 (sehr hart) Diamant

Zirkonia mit Brillantschliff

Ein Anhänger 925/-Silber mit weißem Zirkonia aus unserem Sortiment. Der Zirkonia verfügt über einen Brillantschliff.

Der Diamant lässt sich nicht ritzen. Die Schleifart bzw. der Schliff der  Steine entscheidet nicht nur ihre Härte, denn sehr weiche Steine können nicht geschliffen werden, sondern ihre allgemeine Konsistenz und Oberfläche. Besteht die Oberfläche aus Verwitterungskruste, so bietet sich das Polieren an.  Ist der Stein spröde, weißt die Oberfläche Risse und Unebenheiten auf, so muss der Stein vorbehandelt werden. Er muss repariert werden.  Risse können mit Kleber und/ oder Harz abgedichtet und Unebenheiten oder spröde Konsistenz geölt werden.  Es sind gebräuchliche Verfahren um Steine zur Schmuckherstellung vorzubereiten.

Ein roher Stein, Schmuckstein oder Edelstein sieht nicht so schön aus, deshalb wird er behandelt. Man kann bestimmte bereits vorhandene Effekte  hervorheben oder erzielen und eine blanke, glänzende Oberfläche erreichen.  Zuerst müssen die Steine zugeschnitten werden und die Schnittstelle wird geschliffen.  Man poliert zunächst mit grobem Schleifmittel,  Pulver aus hartem Stein und/ oder Körnern.  Die Methoden des Polierens greifen nach jedem Schritt auf feineres Material und Gerät zurück, bis der größtmögliche Erfolg bzw.  Effekt erzielt ist.  Die Prozeduren kann man manuell oder maschinell durchführen.  Eine Form des Polierens manchmal schon als schleifen bezeichnet,  ist der Trommelschliff.  Dies ist eine einfache Methode in einer rotierenden Trommel unter Beigabe von Polier- und Schleifmitteln, Steine zu behandeln.  Nahezu alle Steine kann man mit einem Trommelschliff versehen.  Dieser Schliff oder Politur macht den Stein glatt, glänzend und hebt Effekte hervor.  Diese Methode ist auch gut für Laien zum Selberprobieren geeignet.

Ein schöner Stein braucht auch einen guten Schliff. Der Schliff macht die Wertigkeit des Steins aus.  Umkehrschluss: nur ein hochwertiger Stein  ist auch gut zu schleifen. Die Art des Schliffs richtet sich vor allem nach der Schleifbarkeit des Steins. Sehr weiche, spröde oder beschädigte Steine sind gar nicht oder nur bedingt schleifbar.  Der Schliff soll naturgegebene Effekte des Steins hervorheben und u.a. den Glanz verstärken und eine Formveränderung herbeiführen.  Ein einfacher Schliff ist der Glattschliff  mit den Schliffarten Carbochon- Schliff (ovale Form), Kugelschliff und Herzform.  Der Glattschliff hebt natürliche  innere Effekte des Steins hervor z.B. Adulareszens (das Verlaufen von Lichtreflexen beim Bewegen des Steins),  Asterismus (sternenartige Lichtreflexe auch Lichtstern oder Sternenglanz genannt) und Chatoyance  (gleichmäßig auftretender Lichtreflex, der bei Bewegen des Steins verläuft, auch Katzenaugeneffekt genannt). Beim Verfahren des Glattschliffs werden die Steine zuerst geschnitten, dann ich einer Trommel vorpoliert.  Nachfolgend wird die Form herausgearbeitet, weiter poliert und geschliffen bis zum Endprodukt.

Diamanten Eternity Ring in Barguetteschliff

Ein 18k Gold Diamanten Eternity Ring aus unserem Sortiment. Die Diamenten verfügen über einen Barguetteschliff.

Der Facettenschliff ist etwa seit dem 15. Jahrhundert gebräuchlich und soll bestimmte Lichtreflexionen hervorheben.  Die Facetten wirken ähnlich wie ein Prisma. Das Licht trifft auf eine Facette und wird unterschiedlich stark gebrochen,  die andere Seite der Facette zeigt die Farben des Lichtspektrums.  Beim Drehen des Steins mit Facettenschliff entstehen optisch eine Vielzahl an farbigen Lichtpunkten.  Dieses optische Schauspiel nennt man Feuer.  Für den Facettenschliff kommen nur Steine in Frage, die klar und durchsichtig sind, möglichst rein, weil Einschlüsse verhindern oder minimieren das Feuer des Endproduktes.  Der Stein sollte im Rohzustand schon über  Brech- und Dispersionswerte (Feuer) verfügen. Bei gutem Rohmaterial und perfektem Schliff verfügt das Endprodukt über hohes Feuer und Brillanz.  Brillanz bedeutet die Anzahl der auftreffenden  Lichtteilchen auf eine Fläche in einem bestimmten Winkel und Zeit eines Lichtwellenbereichs.  Der Diamant, der Zirkon und der Zirkonia eigenen sich am besten zum Facettenschliff bzw. zum Brillantvollschliff.  Der Diamant gegenüber dem Zirkon und Zirkonia verfügt über mehr Brillanz aber weniger Feuer.  Der heute bekannte  Brillantvollschliff wurde im Jahre 1910 entwickelt.  Es ist ein Rundschliff mit mindestens  32 Facetten und Tafel im Oberteil  sowie 24 Facetten und Kalette (kleinste Facette im unteren Abschluss)  im unteren Teil.

Ein alternativer Brillantschliff ist der Princess Cut oder Prinzess- Schliff entwickelt 1965.  Seine Grundform ist quadratisch und muss über 57 bis 146 Facetten verfügen.  Eine ebenso häufige aber dezent wirkende Schlifform des Diamanten ist der Baguette- Schliff. Die Bezeichnung Baguette ist französisch und bedeutet Stäbchen.  Demzufolge ist die Grundform rechteckig, also mit zwei kurzen und zwei langen Seiten. Um die Tafel (oberer Teil) liegen zwei Kränze von langgestreckten Facetten in Treppenschliff. Dieser Schliff stammt aus den 20 iger Jahren des 20. Jahrhunderts.  Der Treppenschliff hat eine quadratische oder Rechteckform.  Die Facetten verlaufen an den Kanten und umschließen den Stein.  Ähnlich dem Treppenschliff ist der Smaragdschliff.  Er ist eine Achteckform mit abgerundeten Ecken,  56 Facetten und einer Tafel (oberer Teil).  Der Smaragd ist ein sehr empfindlicher Stein und weniger geeignet für den Brillant-  Vollschliff,  außerdem kommt die Naturfarbe bei farblosen Edelsteinen bei dem Smaragdschliff besser zur Geltung.

Bei dem Tropfenschliff werden die Steine tropfenförmig bzw. birnenförmig geschliffen. Wobei die  Tafel und die eingebundenen Facetten sämtlich tropfenförmig geschliffen werden. Andere Namen für den Tropfenschliff sind u.a. Pampelschliff und Pedeloque- Schliff.  Diese geschilderten Schliffarten sind die gängigsten.  Es werden noch unzählige Varianten des Facettenschliffs angewendet auch Mischformen in unterschiedlicher Anwendung für die Oberseite und Unterseite.

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Aquamarin, Morganit, Heliodor

Aquamarin-Beryll-Varietät

Ein Auqamarin ausgestellt im Mineralogischen Museum Bonn Fundort: SW-Afrika. Chemisch gesehen ist ein Aquamarin ein Beryll, seine blaue Farbe erhält er durch Bestandteile von Titan oder zweiwertigen Eisen Ionen.
Ra’ike CC-BY-SA-1.2 CC-BY-SA-1.2, via Wikimedia Commons

Am Bekanntesten ist der Aquamarin in den Farben hellblau und hell- blaugrün, durchsichtig und kristallklar.  Er weißt aber auch andere Farbvarianten auf: fast farblos blassblau, dunkelblau, grünblau, gelbgrün, smaragdgrün (Vanadium- Beryll) und dunkelgrün.  Je intensiver das Blau des Aquamarins umso höher wird sein Preis eingeschätzt.  Einige Beispiel des heutigen Marktwertes pro ein  Karat:  intensives Blau nicht behandelt $ 138, helles Lila nicht behandelt $ 11,20, helles Blau nicht behandelt $ 60,  helles Grün- Blau  nicht behandelt $ 94.

Der Ursprung des Namens Aquamarin stammt aus dem Lateinischen, “aqua” bedeutet Wasser, “mare” bedeutet  Meer, also Meerwasser. Der Aquamarin wird seit der Antike als Heilstein und Schmuckstein hoch geschätzt. So wurde er als Symbol der Reinheit und Liebe getragen und bedeutete Stein der Freude und Harmonie sowie Schutzpatron der Ehe.

Der Aquamarin ist identisch mit dem Smaragd. Er ist eine Varietät des Silicat- Minerals Beryll,  gehört zur Mineralklasse der Ringsilicate und besteht aus Beryll, Aluminium, Silicium und Sauerstoff.  Der Aquamarin wie sämtliche Berylle verfügt über eine Mohshärte von 7,5 bis 8 und gehört somit zu den Edelsteinen.  Er bildet ein Kristallsystem aus, verfügt über Glasglanz und ist meist durchsichtig.  Der Unterschied zum Smaragd sind die Beimengungen.  Dem Aquamarin sind Eisen- und/ oder Titan- Ionen beigemengt, die auch die Farboptik erscheinen lassen.  Der Aquamarin verfügt über Pleochroismus (stark lichtbrechend). Die Farben des Aquamarins wechseln durch den Blickwinkel und durch die Art der Lichtbescheinung und können den Edelstein z.B. farblos, hellblau bis blau oder rosa erscheinen lassen. Will man die echte Farbe des Aquamarins annähernd feststellen, so sollte man ihn bei relativ neutralem Licht betrachten.

Aquamarin-Ring

Ein 925 Silber Aquamarinring aus unserem Sortiment.

Aquamarine werden u.a. als Bestandteile des Pegmatit- Gesteins gefunden oder in Flußsedimenten. Pegmatit ist zu Tage getretenes erkaltetes und verhärtetes Magma. Die Fundorte sind: Brasilien, Madagaskar, Russland (Ural), U.S.A. und Afrika.

Hierbei erwähnenswert ist eine Neuentdeckung der Rosa- Smaragd, heute genannt Morganit, der seit dem Jahre 2006 wertmäßig hart umkämpft wird.  Er ist wie der Aquamarin und der Smaragd ein Beryll.  Der Rosa- Beryll wurde erstmals Ende des 19. Jahrhunderts in Russland und Afrika gefunden.  Die damaligen Bezeichnungen lauteten: Rosenberyll, Rosterit und Rosa- Smaragd. Nach weiteren Funden im Jahre 1908 in den U.S.A. bekam der Rosa Beryll seinen heutigen Namen Morganit nach dem amerikanischen Banker und Edelsteinsammler John Pierpont Morgan.

Morganit-Halskette

Eine Edelstein Tropfen “Morganit” Halskette 585 Gold aus unserem Sortiment.

Der Morganit verfügt über vielfältige Farbvarianten: hell- bis mittel- rosa, orange- rosa, pfirsich-, aprikosen- bis lachsfarbig, gelborange, violett- rosa und sehr selten braun.  Nach heutigen Erkenntnissen stammen die Farben des Morganit aus  natürlichen Beimengungen von Mangan, Lithium und Cäsium.  Fundorte für Morganit sind: U.S.A., Brasilien, Madagaskar und Afghanistan.

Eine weitere Beryll- Varität ist der Goldberyll oder Heliodor. Der Name stammt wahrscheinlich aus dem Alt- Griechischen “helios” und bedeutet Sonne, also der Sonnenstein aufgrund seines Sonnenglanzes.  Die Farbgebung ist meist hellgelb bis grüngelb. Die Bestandteile z.B. Aluminium wechseln an der Stelle der Struktur in Eisen- Ionen.  Dieser Wechsel verändert die Farbe allmählich von blau nach gelb aufgrund natürlicher radioaktiver Bestrahlung durch benachbarte Minerale. Daher kann der Heliodor auch schwach radioaktiv strahlen.  Die hauptsächlichen Fundorte des Heliodor sind Sri Lanka und Afrika.  Der Heliodor wird als Heilstein und Schmuckstein verwendet.

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Lapis Lazuli

Lapis Lazuli

Einige Lapis Lazuli Edelsteine
zdjęcia Grzegorz Framski CC-BY-SA-3.0 [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Auch als Stein der Könige oder Herrscher bekannt.  Er verzaubert die Atmosphäre mit seinem hypnotisch blauem Licht.  Seine Naturfarbe ist azurblau aber auch u.a. kommt er in hellblau vor.  Der Lapis Lazuli ist einer der berühmtesten Steine.  Schon vor 50.000 Jahren verwendete man ihn als Schmuckstein.  Im antiken Ägypten schmückte ein Skarabäus aus Lapis Lazuli das Grab des Tut-  ench- Amon. Auch im frühen Christentum diente er als mythischer Stein.  Die Bezeichnung Lapis Lazuli stammt aus zwei verschiedenen Kulturkreisen aus dem Latein “lapis” bedeutet Stein und dem Arabischen “azul” bedeutet blau.  Weitere  Bezeichnungen für Lapis Lazuli sind Lasurit, Blauspat, Blaustein, Klaphrotin, Ultramarin und Lasurstein.

Der Lapis Lazuli ist ein  Mineralgemisch. Das Basisgemisch kann aus Calcit, Lasurit, Sodalith und Diopsit bestehen. Beigemengt sein können z.B. Pyrit oder Marmor,  dann erscheinen optisch goldfarbene Äderchen und/ oder helle  Maserungen.  Beimengungen neben anderen können Schwefel, Granat, Turmalin und/ oder Dolomit sein.  Die Beimengungen und Fundorte bestimmen das Aussehen, Struktur und Farbe des Lapis Lazuli.  Der am Wertvollsten für Schmuck eingeschätzte Lapis Lazuli ist der azur blaue Stein mit Pyrit, also mit goldfarbenen Maserungen und Äderchen.

Lapis Halskette 585 Gold

Eine Lapis Halskette 585 Gold aus unserem Sortiment.

  Weitere Farben sind Hellblau, Marineblau, Graublau, Schwarzblau und Blauviolett mit Anteilen Calcit.  Lapis Lazuli in azur blau ohne Einschlüsse sind sehr selten.  Er bildet ein kubisches Kristallsystem und gehört zu den Aluminiumsilicaten. Der Lapis Lazuli verfügt über eine Mohshärte von 5 bis 5,5  und würde somit zu den Schmucksteinen gehören, aber hier macht man wegen seiner Jahrtausende langen  Verwendung als mytischer Stein, Schmuckstein vor allem für Pharaonen, für antikes Make-Up der Königin Kleopatra, Heilstein und vieles mehr eine Ausnahme und er gehört zu den Edelsteinen mit geringer Härte.

Lapis Lazuli bildet sich durch Gesteinsmetamorphose (Umwandlung durch u.a. große Hitze oder großen Druck) oder metasomatische Vorgänge im Gestein (Verdrängung) z.B. in Amphiboliten (Basalt), Gneis, Marmor und Peridotiten.  Da es sich um Umwandlung und Verdrängung von Gesteinen handelt, kann der Lapis Lazuli auch im weiteren Sinn als Gestein bezeichnet werden.  Gefunden wird der Lapis Lazuli im Hindukusch in Afghanistan, in Ägypten, in Russland und in den U.S.A.

Lapis Lazuli Halskette 14k Gold

Eine Lapis Lazuli Halskette 14k Gold aus unserem Sortiment.

Seit Jahrtausenden bekannt und geächtet sind die Fälschungen und Imitationen des Lapis Lazuli, wegen der Seltenheit und der Begehrtheit der Farbe. Als Beispiel wird der Jaspis mit “Berliner Blau” ein anorganisches lichtechtes Pigment eingefärbt und als Lapis Lazuli verkauft.  Er wird u.a. unter den Bezeichnungen “Swiss Lapis”,  “Blauer Onyx” oder “Nunkirchener Lapis” in den Handel gebracht.  Auch im Handel erhältlich sind Rekonstruktionen mit Lapis Lazuli Bruchtücken und Kusntharz.  Da Lapis Lazuli über eine geringe Härte verfügt ist es gebräuchlich,  aber nicht immer durchgeführt, das Ölen  des Steins. Lapis Lazuli ist empfindlich und sollte nicht mit  Chemikalien z.B Aceton gereinigt oder abgerieben werden.  Seine Echtheit kann man am Leichtesten erkennen, wenn Pyrit assoziiert ist und goldfarbene Ädechen und Maserungen vorhanden sind, weil man diese naturgegebene Struktur noch nicht fälschen kann. Ist sehr viel Pyrit dem Lapis Lazuli beigemengt so wird er grün.

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