Diamanten

Rohdiamant

Ein Rohdiamant.
By Unknown USGS employee [Public domain or Public domain], via Wikimedia Commons

Der Diamant ist einer der Vorkommensart des Kohlenstoffs und ist ein natürlich vorkommender Feststoff, der zur Klasse der Minerale gehört.  Der Diamant bildet vielfältige Kristalle aus. Der Diamantkristall im Reinzustand kommt in weißer und transparenter Farbe und Form vor, aber durch Einlagerung von Stickstoff oder anderen Materialien, sowie Kristallgitterdefekte kann er farbig auftreten in grün, gelb, orange, braun, blau, pink, rot, grau oder schwarz. Der Diamant hat eine Mohshärte von 10, die härteste Form eines Minerals. Der Diamant variiert allerdings in seinen Härtestufen, je nach Kristallrichtung, daher ist es möglich, Diamant mit Diamant zu schleifen. Die Diamantkristalle drehen das Licht und absorbieren Farbkomponenten des Lichtes der Spektralfarben. Wir sehen das Licht eigentlich weiß, obwohl es in den sogenannten Spektralfarben vorkommt. Wenn wir einen Gegenstand in einer Farbe sehen, so ist er in der Lage bestimmte Farbkomponenten der Spektralfarben zu absorbieren und wir sehen diesen Gegenstand in seinem ihm möglichen Farbbogen.

Das Gewicht des Diamanten wird in Karat angegeben, Abkürzung ct und in Deutschland wird Karat mit KT abgekürzt. Diese gesetzliche Maßeinheit bezeichnet die Masse von Edelsteinen und heißt metrischer Karat nach der DIN- Norm: DIN 1301-1. Umrechnungsformel:  1 metrischer Karat= 0,2 g= 2x 10-4 Kg.

Beschreibung der Reinheit eines Diamanten und fachliche Abkürzungen:

Kürzel Bezeichnung Beschreibung
fl flawless bei 10 facher Vergrößerung lupenrein, es sind keine Einschlüsse erkennbar
VVS1/ WSi very, very small enclusions bei 10 facher Vergrößerung sind Einschlüsse nur sehr, sehr schwer zu erkennen
VS1/ VSi very small enclusions bei 10 facher Vergrößerung Einschlüsse schwer zu erkennen
pi1 Piqué I Einschlüsse sind mit bloßem Auge zu erkennen, mindern die Brillianz aber nicht
Piquè II und Piquè III mindern die Brillianz.

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Der transparente und weiße Diamant hat viele Varianten des Weiß:

  • Für hochfeines Weiß gilt die GIA- Bezeichnung D und E.
  • Für feines Weiß, Top Wesselton die GIA- Bezeichnung F und S.
  • Für weiß, Wesselton die GIA- Bezeichnung H.
  • Für leicht getöntes Weiß, Top Crystall die GIA- Bezeichnung I und J.
  • Für getöntes Weiß, Crystall die GIA- Bezeichnung K und L.
  • Getönt, Top Cape die GIA- Bezeichnungen M, N und O.

Was einen Diamant zum Brilliant macht, ist der Schliff, der unterschiedliche Güten haben kann und sogar die Brillianz hervorhebt oder mindert, in einer Bewertungsskala von sehr gut (very good) bis gering (poor).

Man schleift allgemein Schmucksteine, um ihren Glanz zu verstärken und natürliche optische Effekte zu optimieren. Speziell ausgebildete Edelsteinschleifer führen den speziellen Schliff durch. Es gibt eine große Vielzahl an unterschiedlichen Schleifarten, die hauptsächlich speziell für das bestimmte Mineral angewendet werden. Hier werden nur einige Schleifarten besprochen, die speziell für den Diamanten angewendet werden.  Der klassische und weitverbeiteste Schliff für Diamanten ist der Full Cut oder Brilliantenschliff mit mindestens 56 Facetten. Der Emerald- Cut oder Smaragd- Schliff ist ein achteck geschliffener Diamant. Der Pear Shape oder Tropfen- Schliff ist eine in Tropfenform geschliffener Diamant. Der Marquise oder Navette- Schliff sieht wie ein facettenreiches Schiffchen aus. Der Oval- Schliff läßt den Diamanten in ovaler Form darstellen. Der Princess- Schliff ist ein Careé im Brilliant- Princess- Schliff.

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Die größten Diamantvorkommen sind in Russland, Afrika, Südafrika, Australien, Brasilien, Indien und Kanada. Die Weltproduktion von Rohdiamanten liegt bei ca. 20 Tonnen pro Jahr.  Der Natur- oder Rohdiamant kommt in dem Gestein Kimberlit vor. Diamanten entstehen unter großem Druck. Man vermutet, dass Kimberlit vor 70 bis 150 Millionen Jahren durch unterirdische Explosionen aus dem Erdmantel an die Oberfläche geschleudert wurde zusammen mit anderen Gesteinen und Granat.  Kimberlit enthält nicht immer Diamanten. Das älteste gefundene Kimberlit ist 1,2 Milliarden Jahre alt.

Der Preis eines Diamants oder Brilliants wird bestimmt durch die Form des Schliffs, Gewicht, Farbe und Reinheit. Der Diamant im Allgemeinen ist ein sehr altes Mineral. Man hat aus Funden ein Alter von 3 Milliarden Jahren und mehreren Hundert Millionen Jahren festgestellt. Das Alter eines Diamanten stellt man mit einem sehr komplizierten Verfahren an den Einschlüssen im Diamant fest.

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